Mein Lebensticket
Negative Energien knapsen zurzeit an meiner gerade aufkeimenden Lebensfreude.
Machen mich unsicher.
Wollen mir das Tageslicht wieder verdunkeln.
Wollen die Tinte meiner Schreibfeder austrocknen lassen.
Und meine Kamera uninteressant werden.
Wollen Lust am Sein nehmen.
Appetitlosigkeit auf das Leben macht sich erdrückend breit.
Auch mein geliebter Dog Sammy kränkelt zeitgleich mit mir.
Wenn es ihm morgen nicht besser geht, werde ich mit ihm zum Tierarzt gehen.
Mein Zustand lässt mich nach Rat suchen.
Ich lese.
Und entdecke im Internet ein Gedicht:
Geburt und Tod,
Tag und Nacht,
Einatmen und Ausatmen,
Essen und Fasten
– ewiger Wechsel, Wandel und Fluss.
Was nicht fließt, fault.
Was sich nicht wandelt, verdirbt.
Wer nur einatmet, erstickt
Und wer nur leben will, beendet sich selbst.
Regi Brugger
deutsche Autorin
Ich versuche, mich zu puschen.
Eine Selbstmotivation erscheint mir unmöglich.
Ich WILL mich aber nicht wieder runterziehen lassen!
Ich habe einen Weg eingeschlagen, den ICH gewählt habe und den ICH gehen muss.
Damit ich mich nicht selbst aufgebe.
Ich hatte am 11.Februar dieses Jahres eine beschwerliche Reise gebucht.
Mein neues Baby www.1-fuss-in-der-tuer.de , mein Kind der Liebe, nehme ich überall mit hin. Es soll doch das fließende Leben kennen lernen.
Ich habe mein Lebensticket vor vier Wochen neu gekauft und sofort eingelöst.
Nun fahre ich auch solange mit dieser „Fahrkarte“ über meine bekannten und noch unbekannten Lebensstraßen, bis die Gültigkeit abgelaufen ist.
Ich werde aber jetzt schon einen Weggefährten zurück lassen müssen, der von meiner Reise gar nicht begeistert war. Ich bin ihm nicht böse. Jeder hat seinen eigenen Lebensplan, seinen Weg zu gehen. Ich wünsche allen alles Gute, die etwas anderes vorhaben mit ihrem Leben. Ich habe nicht das Recht, mich da einzumischen. Schließlich ist jeder selbst seines Glückes Schmied.
Mir wird aber diese „Ortsveränderung“ gut tut. Diese steile und alles abverlangende Bergtour.
Ich werde vom vielen Laufen Blasen an den Füßen haben.
Werde aufgeschlagene Knien und Hände haben, wenn ich wieder haltlos bergab rutsche.
Aber ich halte mich an allem fest, was mir Mutter Natur in den Weg wachsen lässt.
Weil sie meine Gefühle weiter ums Leben kreisen lässt.
Meine letzte Zeit hier auf Erden ist begrenzt, wie für alle anderen Menschen auch.
Ich will allen Dingen den Rücken kehren, die mich auf einer Stelle treten lassen wollen.
Zeit, die mir noch bleibt, will ich so verbringen, dass ich Lebensfreude tanken, aber auch wieder an Bedürftige abgeben kann. Denn ich bin kein Egoist, was das Verteilen betrifft.
Heute verharre ich aber noch auf meiner sonnenerwärmten Lieblingsparkbank, unterm wunderschönsten Traumbaum, mit Sammy.
Wir träumen uns gesund.
Und MORGEN sind wir wieder marschbereit!